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Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung

In Öster­reich entstehen jedes Jahr 1 Million Tonnen vermeid­barer Lebens­mit­tel­ab­fälle auf dem Weg vom Produ­zenten bis zum Teller. Ein Teil der Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung entfällt dabei bereits auf die Produk­tion und den Handel (~ 122 t).  Vize­meister ist mit ~ 175 t die Gastro­nomie und Spit­zen­reiter beim Thema Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung sind mit etwa 520 t die Haus­halte.

Da etwa die Hälfte der verschwen­deten Lebens­mittel bei uns zuhause anfallen, hat jeder von uns die Möglich­keit dagegen anzu­gehen. Einfache Möglich­keiten dazu sind:

Planen, planen, planen…

… Nehmt euch vor eurem Einkauf Zeit den Kühl- und Vorrats­schrank durch­zu­schauen und einen Essens­plan und eine Einkaufs­liste zu schreiben. Diese Planung nimmt je nach Größe des Haus­halts max. 20 Minuten in Anspruch und hilft im Geschäft unnö­tigen Ange­boten zu wider­stehen und Fehl­käufen vorzu­beugen. Weiters können übrig geblie­bene, bald zu verbrau­chende Lebens­mittel mit einge­plant und vor dem Verderben verbraucht werden.

Richtig lagern…

… Nach dem Einkauf die frischen Lebens­mittel nach hinten in den Kühl­schrank räumen. Bei der Gele­gen­heit könnt ihr euren Kühl­schrank gleich auswi­schen und nach “verges­senen” Lebens­mit­teln durch­su­chen. Wer genug Platz im Kühl­schrank hat, kann sich eine “schnell zu Verbrau­chen” Ecke/Ebene einrichten. So hat man bereits ältere Lebens­mittel im Blick und kann diese zeitnah essen, weiter­ver­werten, haltbar machen oder einfrieren. Trockene Lebens­mittel sollten auch trocken und aus Schutz vor lästigen Motten, Käfern und Schimmel am besten gut verschlossen gela­gert werden. Auf vielen Nahrungs­mit­teln ist zudem ein Hinweis zur Lage­rung bereits ange­geben

Sehen, Riechen, Schme­cken…

… Das ange­ge­bene Mindest­halt­bar­keits­datum besagt nicht, dass ein Lebens­mittel nach Errei­chen dieses Datums bereits verdorben ist. Es sagt ledig­lich aus, dass es bis dahin MINDESTENS haltbar ist. Ist ein Nahrungs­mittel optisch einwand­frei, könnt ihr über Geruch und Geschmack fest­stellen, ob es noch zum Verzehr geeignet ist. 

ACHTUNG — Nicht verwech­seln mit dem “zu Verbrau­chen bis” Datum. Dieses findet ihr zum Beispiel auf frischem Fleisch. Ist dieses Datum über­schritten, sollte das Lebens­mittel nicht mehr gegessen werden, da hier eine Gesund­heits­ge­fähr­dung nicht ausge­schlossen werden kann.

Kreativ werden…

… Wenn ihr Reste habt, auf die ihr keine Lust mehr habt oder die zu viel gekauft wurden, könnt ihr daraus eine Verwer­tungs-Chall­enge machen. Dazu kann mit der ganzen Familie gebrain­stormt oder auch im Internet nach krea­tiven Verwer­tungs­mög­lich­keiten gesucht werden. Es gibt sogar eigene Rezepte Webseiten, auf denen die gewünschten Lebens­mittel ange­geben werden können. Oder ihr versucht euch einfach mal an neuen, noch unbe­kannten Varia­tionen. Oft entstehen so die besten Rezepte. Ihr wollt zum Beispiel altes, hartes Milch- oder Rosi­nen­brot verwerten? Macht einfach einen leckeren Schei­ter­haufen daraus. 

Teilen…

… Ihr habt viel zu viel gekauft oder könnt vor eurem Urlaub nicht alle gekauften Lebens­mittel verbrau­chen? Die Lösung ist: Nach­barn, Familie oder Freunde damit beglü­cken. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Vorur­laubs­brunch? Dabei kann der Kühl­schrank geleert werden und ihr könnt euch damit even­tuell auch gleich fürs Blumen gießen oder Katze füttern bedanken. Wer dann immer noch Reste hat, kann diese im örtli­chen Fair­teiler oder in Foodsha­ring-Gruppen weiter­geben.  

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